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Venus war Abendstern - und wird Morgenstern

Schon in den letzten Wochen war Venus immer schwieriger als Abendstern zu beobachten: tief im Südwesten war sie nur wenige Minuten nach Sonnenuntergang unter besten Bedingungen zu sehen. Seit einigen Tagen ist aber auch diese Gelegenheiten vorbei. Sie ist aber noch immer 25° von der Sonne entfernt - wie das?

Da die Venus als Abendstern "links", also östlich von der Sonne stehen muss folgt sie auch der scheinbaren Sonnenbahn, der Ekliptik. Deren Verlauf geht aber zu niedrigeren Deklinationen, was auch niedrigere Höhen am Himmel zur Folge hat. Der sogenannte Tagbogen der Venus ist also gegenüber der Sonne wesentlich kürzer! Aber das ist nicht alles.

Hinzu kommt noch, dass Venus derzeit 7,5° südlich der Ekliptik steht! Durch die andere Neigung der Venusbahn gegenüber der Erdbahn um die Sonne, kann Venus bis zu 8° jenseits der scheinbaren Sonnenbahn stehen. Durch die viel tiefere Stellung geht also der Planet Venus noch früher unter den Horizont und ist damit über einen Monat lang nicht zu sehen. Wir müssen bis Anfang November warten, bis wir wieder Venus mit bloßem Auge am Morgenhimmel als Morgenstern sehen können.

Derweil bleibt nur die Mithilfe eines Teleskops in unseren Breiten, um sie zu sehen. Das Bild wurde am Nachmittag des 10. Oktober 2018 aufgenommen und zeigt die charakteristische Sichelform der Venus - denn ihre Bahn verläuft ja innerhalb der Erdbahn um die Sonne. Ihre beleuchtete Seite zeigt in Richtung Sonne und befindet sich deshalb rechts oben.

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