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NGC 7008 - der Embryo- oder Fötusnebel

In den Tiefen der Milchstraße, die derzeit hoch über unseren Köpfen steht nach Einbruch der Nacht, finden sich nicht nur ausgedehnte Gebiete von Sternentstehung, sondern auch wieder schon erloschene Sterne. Diese "Sternleichen" sind nur wesentlich kleiner aber nicht minder faszinierend. NGC 7008 ist eine von ihnen.

Auch wenn der Name des Nebels mehr an Geburt erinnert, markiert er doch das Ende eines Sternes. Wie bei anderen sogenannten Planetarischen Nebeln, hat der betreffende Stern in der Mitte schon sein Leben im wahrsten Sinne des Wortes ausgehaucht. Der Gashalo, der den eigentlichen Nebel ausmacht, wurde vom Zentralstern in den letzten Jahrmillionen in das Weltall hinaus geblasen. In der Blase zurück blieb die Sternleiche, nachdem sich der Kernbrennstoff des Sternes erschöpft hatte.

Der helle Stern in der Mitte des Nebels ist ein sogenannter Weißer Zwerg. Ähnlich groß wie die Erde ist ihm dicht gepackt etwa 1/3 bis die Hälfte der ehemaligen Sternmaterie versammelt. Ein wahrhaftiges Schwergewicht! Aber nicht nur die Masse ist dort, auch die übrige Hitze des alten Sternes: Weiße Zwerge sind sehr heiße Objekte, die im Ultravioletten viel Strahlung abgeben und so das um sie liegende Gas zum Leuchten anregen. Fertig ist der Planetarische Nebel!

Der Embryo-Nebel wird noch einige Zehntausend Jahre leuchten und dann ganz unsichtbar werden - bis er wieder in eine Gaswolke gerät und ein Prozess der Sternentstehung von neuem beginnt.

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