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Ein Gespenst im Kepheus

... könnte man meinen. Vielleicht kommen manche Zeitgenossen Anfang November auch andere Assoziationen beim Anblick von vdB 141. Die Katalogbezeichnung ist wesentlich unaufgeregter und ist nach dem niederländischen Astronom Sidney van den Bergh benannt. Die ersten Buchstaben seines Kataloges von Reflexionsnebeln in der Milchstrasse und lassen seinen Namen erkennen.

Reflexionsnebel entstehen durch Staub und Gas, das in der Milchstrasse allgegenwärtig ist. Es braucht dann nur noch Stern(e), die ihr Licht in sie hinein strahlen, damit es uns wieder reflektiert erreichen kann. Dabei ist das Farbenspiel so gut wie unbegrenzt und hängt eigentlich nur von den Sternen und ihren Farben bzw. von den beteiligten Gastypen ab.

vdB 141 wird sehr stark von Staub dominiert, der eine rötlich-bräunliche oder auch grünliche Färbung annehmen kann. Es ist aber auch das gebliche Licht der Hintergrundsterne, das durch ihn hindurch sichtbar wird. Darüber hinaus lassen die Formen der Gaswolken der Imagination freien Lauf. Jedem Betrachter bleibt es überlassen, welche Dinge, Finger oder Gestalten er in dem Bild erkennen kann.

Das Bild entstand über zwei Abende verteilt in meiner Sternwarte mit je Belichtungen von etwa 2 Stunden mit einem 10" Newton und einem Linsenfernrohr. Insgesamt kamen so etwa 8 Stunden an Belichtungszeit. Damit zeigt das Bild wesentlich mehr als beim direkten Anblick der Himmelsregion in einem Okular.

Sidney van den Bergh war lange Zeit Professor in Canada für Astrophysik, Auf einer Seite wird er "Canada's most respected astronomer" genannt.

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