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Aktuelles

Ein Blick in die Winter-Milchstraße


Die Milchstraße im Winter ist nicht so auffällig, wie die der Sommerzeit. Über unseren Köpfen ist sie noch deutlich in den Sternbildern Kassiopeia und Perseus zu sehen. Weiter südlich leuchtet der helle Orion-Nebel hervor, weiter im Osten sind es weniger prominente Nebel, - etwas zu Unrecht, wie ich meine!

Ausgesucht wurde ein Feld östlich des Orion im unscheinbaren Sternbild des Einhorn (Monocerus). An seiner Nordspitze, hin zum Sternbild Zwilling, ist der hellste Bereich der Nebellandschaft in NGC 2264 zu finden. Markantester Teil des Nebels ist seine Südspitze, der Conus-Nebel. Aber auch die Sternformation, jenseits der roten Wasserstoffnebel ergeben in einem kleinen Teleskop ein wunderschönes Muster: ein auf dem Kopf stehender Weihnachtsbaum! Das gab diesem Sternhaufen auch den Namen. Die Wasserstoffregion ist weit und deckt den linken, oberen Bereich ab und mit sehr viel Phantasie kann man auch in ihr einen Fuchs erkennen.


NGC2264 IC447 UHC 20250223 140min

Weiter unten im Süden ist in der Mitte der linken Bildhälfte ein spezieller Nebel zu finden: NGC 2261 bzw.Hubble's veränderlicher Nebel. Hier handelt sich um einen Reflexionsnebel, der von einem hellen Stern (R Monocerus) das Licht reflektiert. Seine Größe kann sich erheblich ändern, wobei dabei Prozesse im Veränderlichen Stern R Mon eine Rolle spielen, bei dem es sich um einen jungen Riesenstern handelt. Hinzu kommt noch ein Effekt der Staubwolken, die in seiner Umgebung Ausbreitung des Lichtes im Nebel verändern.

Mit im Bildfeld sind eine Reihe kleinere, unscheinbare Sternhaufen: NGC 2259 oder Trümpler 5.

Weiter rechts im Bild dominieren blaue Reflexionsnebel: NGC 2245 und NGC 2247, dem unscheinbaren IC 446 und dem ausgedehnten IC 2169. Sie reflektieren das blaue Licht der hellen, jungen Sterne in den Sternhaufen, die dort entstanden sind.
Die Reflexionsnebel sind auch ein Teil der ausgedehnten Staub- und Dunkelwolken im rechten, oberen Bereich des Bildes. Sie tragen die Bezeichnung B 37 - B 39, benannt nach dem berühmten Edward Barnard, der ein hervorragender visueller Beobachter und einer der ersten Astrofotografen war.

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