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Die Nachführung von astronomischen Aufnahmen

ist ein durchaus nicht triviales Thema. Oft werde ich danach gefragt, wie denn die langbelichteten Bilder entstehen könnten, die Sterne zögen doch weiter... Da ist als Grundlage die mechanische Montierung des Teleskops zu nennen. Sie ist auf den Polarstern ausgerichtet und kompensiert die Drehbewegung der Erde. Je nach Brennweite darf die Ungenauigkeit bestimmte Größen nicht überschreiten. Für eine Aufnahme mit einem Normalobjektiv von 50 mm können für diesen Fehler 5 Sekunden in der Nachführgenauigkeit angegeben werden. Bei längeren Brennweiten werden das Bruchteile von Sekunden. Deshalb setzen Astronomen meist für ihre Aufnahmen sogenannte Nachführteleskope ein. Sie halten die Kamera und Objektiv "auf Kurs", sprich auf das abzubildende Objekt am Himmel.

Am 13.3. habe ich mit einem 80/400 mm Refraktor und einer Webcam für Langzeitbelichtung experimentiert. Die Genauigkeit entspricht dabei ungefähr einer halben Zeitsekunde oder +- 3 Bogensekunden in der Abbildung. Dieser Wert ist für die eingesetzte Brennweite von 800 mm eigentlich zu schlecht. Aber da das Wetter noch ungeeigneter war mit durchziehenden Wolken habe ich das Teleskop einmal damit laufen lassen. Ziele waren M78, ein Reflexionsnebel mit Staub und Gas und der bekannte Orionnebel. Es kamen für die Umstände verblüffend gute Ergebnisse heraus.

Unter "mehr Bilder" habe ich farbige Versionen der Aufnahmen hinterlegt. Und ein Diagramm für die Abweichung der Nachführung der einminütig-belichteten Bilder von M78. Die Nachführung ist auf diese Art und Weise ungefähr dreimal besser, als ohne Hilfsteleskop.

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