Vom 16.11.-18.11.2018 fand im Gästehaus der Abtei Münsterschwarzach der Wochenendkurs "Was gebiert die Welt? - Kosmologie und Gottesbilder" statt. Unter der Leitung von P. Christoph Gerhard und P. Maximilian Grund trafen sich zehn TeilnehmerInnen, um über die Ergebnisse der naturwissenschaftlichen Forschungen zu sprechen und sich über die eigenen Menschen- und Gottesbilder auszutauschen. Hintergrund dafür ist die Suche des Menschen nach seinem Platz im Kosmos, der ihn umgibt, die immer Hand in Hand mit den Religionen stattfindet - nicht getrennt von ihnen.

Neben des geplanten Ablaufs des Seminars waren die mitgebrachten Fragen der Seminarteilnehmer wichtig, wie:
- Umgang mit / Anwendung von Gottesbildern
- Austausch von Meinungen und Sichtweisen zum Thema
- von einem "sternkundigen" einen weiten Blick für die Schöpfung zu bekommen
- wie passt Gott in die Natur?
- Gegenseitiger Bezug von Sicht des Kosmos und Bild von Gott
- Was ist der Heilige Geist?
- Was ist Zeit?
- Ist der Kosmos endlich? was ist seine "Grenze"?

Im Wechsel der Methoden wie Vortrag, Einzelarbeit und eigene Erfahrung, Gruppenarbeit und im Plenum fand das Seminar statt.
Es galt die eigene Wahrnehmung für die Schöpfung mit allen Sinnen zu schärfen. Freiraum dafür blieb in einem Gang in die Natur und beim Schauen in den Kosmos mit Teleskopen und einem Feldstecher. Vom Mond bis zur kosmisch nahen Andromedagalaxie war viel dazwischen: Mars, der Doppeltstern Albireo, die Plejaden...

Hinzu kamen viele Anregungen aus der Religionsgeschichte, aus der Kosmologie und Evolutionstheorie. Das Schöpfungsgedicht aus dem ersten Kapitel der Genesis wurde mit dem Schöpfungsmythos des Enuma Elisch verglichen. Darüber hinaus wurden viele Texte der Schöpfung aus dem Alten und Neuen Testament auf ihr Gottesbild hin befragt. In der persönlichen Betrachtung und im Gespräch wurden die Erträge mit dem eigenen Gottesbild und Glauben in Beziehung gesetzt, was durchaus eine spannende Angelenheit war.

Wichtig war allen TeilnehmerInnen in der Rüchschau auf den Kurs, die offene und freie Atmonsphäre in der das untereinander aber auch von der Kursleitung her geschehen konnte. So waren die Gespräche untereinander und der Kurs selbst sehr fruchtbar und brachte manch überraschende Erkenntnis zu Tage.

Ein Teilnehmer schrieb zum Kurs:
Sehr geehrter P. Christoph und sehr geehrter P. Maximilian,
mit etwas Verspätung möchte ich mich ganz herzliche für den Kurs "Was gebiert die Welt? - Kosmologie und Gottesbilder" am vorletzten Wochenende bedanken. Er hat mir gut getan, und die Beobachtung des "gestirnten Himmels über mir" hat mich sehr beeindruckt.