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Aktuelles

Venus und Merkur

Venus hat ihre Sichtbarkeit vom Abendhimmel auf den Morgenhimmel getauscht. Sie ist nun für die nächsten Monate der strahlende Morgenstern. Merkur hingegen schafft es trotz eines Rekord verdächtigen Abstand zur Sonne von 27° kaum zu einer Abendsichtbarkeit. Am Taghimmel sind aber beide neben der Sonne zu beobachten.

Venus steht also nun westlich der Sonne. Ende August konnte ich noch beide Planeten kurz vor Mittag am Taghimmel fotografieren. Dabei zeigt sich Venus noch als große Sichel mit an die 50" Durchmesser. Bei klarer und ruhiger Luft ließ sie sich sowohl visuell als mit einer Kamera wunderbar sehen. Durchziehende Schleierwolken waren immer wieder reizvoll, wie umflutende Wellen eines Meeres zu beobachten.

Merkur steht auf der anderen Seite unseres Taggestirns weiter östlich. Dabei hat er den Nachteil, dass er wesentlich südlicher und weniger hoch am Horizont steht wie die Venus. Seine wesentlich geringere Größe von etwa 7" und seine geringere Helligkeit lassen auch weniger Spielraum für gute Beobachtungen. Dennoch gelang es mir ihn aufzuspüren. Visuell war das ein Geduldsspiel, das aber etwas Zeit und Ruhe gelang. Fotografisch half ein IR-Filter, der den Kontrast zum Taghimmel entsprechend erhöhte. Die leichten Oberflächendetails sind real und keine Artefakte.

In den nächsten Wochen ist sehr schön der immer größere Abstand von Venus zur Sonne am Osthimmel zu verfolgen. Leider verliert sie dabei - wie die Sonne - immer mehr an Höhe. Sie wird aber im Herbst vor Sonnenaufgang strahlend hoch im Osten zu sehen sein.

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