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Aktuelles

Sternenfotografie mit dem Smartphone

Mittlerweile gibt es einige Modelle von Smartphones, die über eine Kamera und Aufnahmesoftware verfügen, mit denen man einiges vom Sternhimmel erfassen kann. Der hier vorgestellte Versuch versteht sich als Anregung, es einmal mit dem eigenen Equipment (so weit vorhanden) zu versuchen.

In einer Nacht, in der der Dreiviertel-Vollmond vom Himmel glänzte, wurde ein iPhone auf den hinteren Teil des Großen Bären ausgerichtet. Das Motiv war völlig willkürlich ausgewählt, weil gerade vom Fenster des zur Verfügung stehenden Zimmers dieser Ausschnitt des Himmels zu sehen war. Das Smartphone hatte den Vorteil von längeren Belichtungszeiten, die man bis zu 30 sec ausdehnen kann.

In jedem Fall geschieht viel Bildverarbeitung im Hintergrund eines Aufnahmevorgangs (vorteilhafte und weniger vortheilhafte), und ein Einzelbild mit auf dem Fensterbrett stehender Kamera überraschte schon mit den Details. Die Grenzgröße des Bildes lag jenseits von 8 mag, was fast dem Hundertfachen entspricht, was man mit dem bloßen Auge sehen konnte! Die Überlagerung ist dem Planetariumsprogramm "Stellarium" entnommen.

Mit der 3x-Zoom-Funktion wurde dann versucht auszuloten, was an "DeepSky"-Fotografie, also der Abbildung von Galaxien, Sternhaufen oder Nebel möglich ist. Die beiden hellen Sterne links im Bild, sind die hinteren Kastensterne des "Großen Wagens", wie der "Große Bär" im deutschsprachigen Raum genannt wird:

Hinterteil UrsaMajor 20220612 4x30sec iPhone

Dabei wurden vier Aufnahmen mit je 30 sec belichtet. Diese Bilder wurden von Hand mit Photoshop überlagert, also "gestackt", um das Rauschen zu mindern. Danach wurde das Summenbild etwas gefiltert und angepasst. Immerhin werden Galaxien auf diese Weise bis 8 mag sicher abgebildet und die Grenzgröße der Sterne auf dem Bild lag fast bei 10 mag. Wohlgemerkt mit einem Smartphone, das unbeweglich auf einem Fensterbrett stand.

Das unten stehende "Gif"-Bild zeigt einen Ausschnitt aus dem obigen Bild, rechts von der Bildmitte. Die Überblendung ist wiederum dem Planetariumsprogramm "Stellarium" entnommen.

M81 M82 20220612 Aus

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