Der Asteroid 2023 DZ2 hat nicht nur die Astronomen beschäftigt, sondern er hat es sogar in die Medien geschafft. Immerhin ist ein Abstand von ca. 170.000 km nicht alltäglich. In der Klostersternwarte konnte nicht nur seine Position hoch präzise vermessen werden, sondern auch die Rotationsperiode des 60 m großen Brockens auf die Sekunde genau bestimmt werden.

Am Abend des 24.3.2023 wurden 300 Aufnahmen á 6,1 Sekunden vom Asteroiden innerhalb einer halben Stunde gemacht. Damit konnte verschiedene Positionen des Asteroiden und damit seine Bahn hoch genau bestimmt werden. Die Belichtungszeit musste relativ kurz gewählt werden, da der Himmelskörper sich relativ zu den Sternen sehr schnell bewegte. Oben ist eine kurze Sequenz der 300 Bilder zu sehen.

Darüber hinaus, quasi als Nebenprodukt, wurde jeweils seine Helligkeit über die Zeit bestimmt. Diese Daten wurden mit einem speziellen Programm analysiert (Fourier-Analyse) und die Rotationsperiode bestimmt. Das Ergebnis war 6 Minuten und 16,4 Sekunden - mit einer Unsicherheit von einer knappen hundertstel Sekunde (6.2734 min ±0.000123min). Die Schwankung der Helligkeit liegt bei 0,52 Magnituden, was recht auffällig ist.

Die Profis vom Goldstone Radar Observatory bestimmten den Wert auf 6,274 Minuten, was den Wert auf 0,06 Sekunden trifft, was in der Klostersternwarte gemessen wurde! Die Amplitude wird von ihnen mit 0,57 mag angegeben, was auch mit einem anderen Zeitpunkt der Messung (wenn der Asteroid näher an der Erde war zur Zeit der Messung, dann fällt diese höher aus) zu tun haben kann.

Messungen von Astronomie-Freunden in Frankreich (Wolfgang Pasche, Dieter Husar und L. Demetz unterstützt von der https://www.stiftung-astronomie.de) und Deutschland fanden die gleiche Übereinstimmung. Sie hatten nicht nur viel mehr Messungen über einen größeren Zeitraum gemacht als in der Klostersternwarte, sondern der Kurvenlauf ihrer Messungen stimmt bis in die Details überein: