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Milchstraße im Winter

Unsere eigene Galaxie ist im Sommer am besten zu beobachten, da wir ins Zentrum blicken, dort wo die meisten Sterne sind. Im Winter schauen wir "nach außen", an den Rand unserer Milchstraße. Die winterliche Milchstraße ist ein sehr schwaches, breites Band, das am besten ausgehend von den Sternbildern Kassiopeia und Perseus beobachtet werden kann. Dort ist unsere Galaxie noch relativ gut zu sehen. Es geht dann hinunter durch den Fuhrmann in den Stier, nach den Plejaden wird das Band sichtlich schwächer.

Orion und das Wintersechseck, bestehend aus den Sternen Aldebaran, Capella, Pollux, Prokyon, Sirius und Rigel zeigen uns nahe Sterne aus dem nahen Bereich unserem Milchstraße. Neben diesen sechs hellen Sternen stehen auch dort Castor (neben Pollux) und Beteigeuze, der fast im Schwerpunkt des Wintersechsecks liegt. Dazu gesellt sich dieses und auch die nächsten Jahre der helle Planet Jupiter, der allerdings uns vergleichsweise vor der Haustüre liegt.

Über die nächsten 1.000 Lichtjahre hinaus findet sich in diesem Arm unserer Spiralgalaxie eine ganze Reihe von Offenen Sternhaufen und Sternentstehungsgebieten. Viele von ihnen sind als nebelige Fleckchen und rote Gebiete auf dem Bild zu erkennen. Auch diese Objekte sind mit einigen Tausend Lichtjahren Entfernung uns noch relativ nahe und bereichern den teleskopischen Nachthimmel.

Noch weiter entfernt liegt das schwache Band der äußeren Milchstraßensterne, das nicht mehr in Einzelobjekten aufgelöst werden kann. Es geht von rechts oben nach links unten. Aus den Sternbildern Fuhrmann geht es hinab zu den Zwillingen und Stier, weiter über den Kleinen Hund, dem östlichen Teil des Orion und dazwischen liegt das Sternbild Einhorn. Ganz unten am Bildrand folgen noch kleine Teile der Sternbilder Achterschiff und Großer Hund in der die Milchstraße noch zu sehen ist. Links oben, schon außerhalb des Milchstraßenbandes liegt das unscheinbare Sternbild des Krebses mit seinem hellen Sternhaufen Praesepe.

Das Bild entstand aus einem Komposit von zwei Aufnahmeserien mit einem 18 mm Objektiv und zeigt einen Ausschnitt von fast einem viertel des Himmels (80° x 54°). In den 15 Minuten der Belichtung habe ich die Kamera manuell nach geführt.

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