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M99, eine Nachbargalaxie von M98

steht etwas mehr als 1° von ihr entfernt, ebenfalls im Sternbild Coma. Die Wechselwirkung mit ihrer Nachbarin ist ihr wesentlich stärker anzusehen, da wir ihr "auf das Gesicht" schauen, also sie gestörten Spiralarme sehen können. Dabei dominiert der süd-westliche (rechte) große Spiralarm die Galaxie und ist deutlich größer und ausgedehnter als die beiden oder gar drei anderen, kleineren Spiralarme in Richtung Osten. M99 hat eine deutlich blaue Farbe, die von großen jungen Sternhaufen in den Armen hervorgerufen wird. Einzelne rot leuchtende große Wasserstoffwolken, aus denen eben solche Sternhaufen entstehen werden, sind in ihnen eingebettet.

M99 fasziniert von ihrer Gestalt her. Zahlreiche Einzelobjekte sind in ihren Spiralarmen zu sehen. Das Zentrum ist oval ausgeprägt in Ost-Westrichtung. Ebenso wie M98 ist sie ein Mitglied des Virgo-Galaxienhaufens und steht etwa in 45 Millionen Lichtjahren Entfernung. Viele lichtschwächere Objekte sind im Bild darüber hinaus zu finden.

Um einem "hellen" Stern in der Nähe von M99 aus dem Weg zu gehen (HIP 60089, er wäre bei besten Bedingungen mit bloßem Auge zu sehen), habe ich die Galaxie nicht in die Bildmitte setzen können. Die CCD-Kamera neigt bei hellen Objekten zum "Blooming", was man am besten mit "überlaufen" übersetzen könnte. Es kommt dabei zu einem technischen Effekt bei der Sättigung von Pixeln in der Kamera. Wenn der höchst mögliche Wert erreicht wird, dann setzt sich die Belichtung in den benachbarten Pixeln fort. Die Pixel "laufen über" in der Zeile, in der sie sich befinden. Das führt zu unschönen Längsstrichen an den Sternen. Je heller ein Stern überbelichtet ist, desto stärker sind sie.

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