M89 ist eine der vielen großen Galaxien im nächsten Super-Galaxienhaufen, der für uns im Sternbild Jungfrau zu liegen scheint. Dabei sind die Sterne des Tierkreis-Bildes uns viel näher, als die riesigen Sterneninseln, zu denen M89 gehört. Was bei an ihrer Form zunächst nicht spektakulär erscheint - die elliptische Form - zeigt bei näherem Hinsehen interessante Details.

Näheres Hinsehen meint dabei eine längere Belichtungszeit mit einer erheblich feinfühligen Bildverarbeitung, die auch feine Details zur Geltung kommen lässt und Artefakte gleichzeitig so gut als möglich vermeidet.

Dabei offenbart schon eine einstündige Belichtung der Galaxie überraschende Feinheiten (siehe auch animiertes Bild): von der Galaxie aus nach rechts, leicht schräg nach unten zeigt sich ein feines Band von Sternen. Wahrscheinlich ist dies eine kleine Galaxie, die von Gravitationskräften in die Länge gezogen und zerrissen wurde. Unterhalb der Galaxie ist ein feiner Halo Bogen. Auch dieser muss aus einer Begegnung mit einer Galaxie in der Vergangenheit entstanden sein.

Damit offenbaren Feinheiten in der Abbildung der Galaxie einen Teil ihrer Vergangenheit. Eine Besonderheit zeigen professionelle Forschungen: die Galaxie selbst beherbergt in ihrem Zentrum ein riesiges Schwarzes Loch von einigen Milliarden Sonnenmassen. Und die Galaxie scheint sich mit einer derart hohen Geschwindigkeit im intergalaktischen Raum zu bewegen, dass sie erheblich das Gas, das zwischen ihren Sternen war, an das intergalaktische Medium abgegeben hat. Für solche Einsichten ist allerdings meine Ausrüstung zu klein.