Der Quasar (Quasi Stellares Objekt) J1048+4637 sendete sein Licht über eine Distanz von fast 13 Milliarden Lichtjahren zu uns: für mich ist diese Entfernung der Rand des sichtbaren Kosmos. In einem Aufsatz über weit entfernte Quasare (Quasi Stellares Objekte, weil sie aussehen wie Sterne, aber in Wahrheit Galaxien in einem sehr frühen Stadium sind) fand ich die Bemerkung "sehr hell im sichtbaren Licht". Was mich veranlasste nach der Helligkeit zu forschen. Sie ergab sich zu 22,3 mag im I-Band, das heißt im Infraroten. Ich dachte mir, wenn alles zusammenpasst, dann könnte ich den Quasar vielleicht mit einem Infrarot-Filter fotografieren.

Der erste Versuch in der Nacht des 14.4.2012 schlug fehl. Den zweiten Versuch startete ich eine Woche später. In der Nacht vom 21.4. hatte ich mehr Glück: auf den besten Aufnahem (insgesamt 80 Minuten einer dreistündigen Aufnahme) gab es ein Lichtpünktchen knapp über dem Bildrauschen am richtigen Ort - und sogar mit der richtigen Helligkeit!

Das Bild ist eine Bearbeitung des "Stern-Hintergrundes" mit dem einkopierten Quasar und schwachen Nebengalaxien. Im kommenden Herbst steht ein neuer Versuch an, um ein besseres und absolut sicheres Nachweisbild des Quasars zu bekommen.