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Leuchtende Nachtwolken

Wolken stören im Normalfall bei der Beobachtung der Sterne. Genau genommen ist das auch bei leuchtenden Nachtwolken eigentlich nicht anders, aber da sie ein besonderes Phänomen der höchsten Schichten unserer Erdatmosphäre sind, gibt es doch ein besonderes Interesse an ihnen.

Leuchtende Nachtwolken bestehen aus Eiskristallen, die sich in Höhen von 80 km und mehr befinden. Daher sind sie auch im Sommer besonders gut sichtbar: in der Nacht erreichen sie noch die Sonnenstrahlen, wenn sie nördlich genug stehen. So sind auch die beiden Bilder (aufgenommen mit einem Smartphone) genau in Richtung Norden und am Beginn der Morgendämmerung aufgenommen worden.

Meist können die leuchtenden Nachtwolken von Ende Mai bis Ende Juli beobachtet werden. In diesen Nächten wird es nicht mehr ganz dunkel, da die Sonne weniger als 18° unter den Horizont sinkt. Die späten (gegen 23 MESZ) oder frühen Phasen (3 MESZ - 4 MESZ) der Dämmerung sind die beste Zeit für Ihre Beobachtung, da die Sonne dann nur noch 6°-15° unter dem Horizont steht.

Die Enststehung der Leuchtenden Nachtwolken ist nicht ganz geklärt. In jedem Fall braucht es eine starke Aufwärtsbewegung in die höchsten und sehr kalten Atmosphärenschichten (zum Teil unter -100°C), dass dorthin Wasserdampf gelangen kann. Hinzu müssen auch kleine Staubpartikel kommen, die als Kondensationskeime für den Wasserdampf wirken, damit sich die Wolken bilden können. Eine Rolle kann dabei auch Meteoritenstaub spielen, der meist von Kometen stammt und aus dem Weltall in die obersten Bereiche der Erdatmosphäre gelangt.

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