Zwar hatte Jupiter seine Oppositionsstellung im März schon längst hinter sich gebracht, aber der Gasriese zeigte mit einigen seinen Monden noch interessante Details. Vor allem seine Wolkenformationen veränderten sich innerhalb von weniger Tage. Rund um den Großen Roten Fleck zeigten sich nicht nur immer neuer Wolkenwirbel. Auch der Riesensturm selbst wurde einmal kräftiger in der Farbe und dann auch wieder schwächer, mal zeigte er sich mit einem klar definierten Rand, dann wurde er wieder diffuser.

Von den Monden konnte ich nicht Io, Europa und Ganymed beim Vorüberziehen über die Planetenscheibe beobachten. Dabei kam es immer wieder zu Finsternissen auf der hellen Jupiterscheibe.

Ein seltsames Spiel konnte ich bei Ganymed nach einer Bedeckung durch Jupiter beobachten: nachdem er wieder hinter der Jupiterscheibe hervorkam, trat er innerhalb weniger Minuten in den Schatten seines Mutterplaneten und verschwand nochmals für einige Zeit, um dann endgültig wieder im Osten des Planeten zu erscheinen.