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Emissionsnebel Sh2-129

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dass ein Objekt am Himmel zu sehen ist. Sterne produzieren in ihrem Inneren sehr viel eigene Energie und strahlen diese strahlend nach außen ab. Planeten leuchten im Licht ihrer Sonne, die sie umrunden. Dann gibt es auch Gasnebel, die aufgrund ihrer Temperatur Licht emittieren (deshalb Emissionsnebel). Im Gegensatz dazu gibt es Reflektionsnebel, die das Licht von Sternen ihrer Umgebung reflektieren.

Der Emissionsnebel Sh2-129 liegt im Sternbild Kepheus. Eine große Wasserstoffwolke in Form eines Hufeisens, in dem manche auch eine Fledermaus sehen (im anglo-amerikanischen Sprachraum wird er deshalb Bat-Nebula genannt), strahlt in roten Farben. Genau genommen sind noch andere Gasanteile beteiligt: Schwefel und auch Sauerstoff. Um den Sternhaufen links in der mittleren Bildhälfte, zeigt sich in Grau-Tönen ein Reflexionsnebel. Die Entfernung von Sh2-129 wird mit 2300 Lichtjahren angegeben.

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In der Mitte des Fledermausnebels finden sich blaue Nebelteile. Sie sind nur mit einem Spezialfilter, der auf die blaue Wellenlänge abgestimmt ist, wirklich gut darstellbar. Der blaue Nebel gehört in jedem Fall nicht zu Sh2-129, sondern stellt einen eigenen Komplex dar. Es ist ein planetarischer Nebel mit der Bezeichnung Ou4 oder Squid-Nebel. In ihm befindet sich ein Dreifach-System, wovon einer der Sterne sich zum Weißen Zwerg entwickelt hat. Die Entfernung wird ebenfalls mit 2300 Lichtjahren angegeben, was bedeuten würde, dass "die Fledermaus" inmitten des Emissionsnebels Sh2-129 liegt.

Insgesamt erstreckt sich der Nebelbereich über 20 Vollmondgrößen am Himmel. Daher kam die Schmidt-Kamera 203 mm / 290 mm zum Einsatz. Das Bild ist etwa 3,5 Stunden belichtet worden.

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