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Ein Komet am Morgenhimmel

ist im Moment unter günstigen Bedingungen sogar mit dem Feldstecher im Sternbild Pegasus zu beobachten: C/2009 P1 Garradd. Am Morgen des 12.7.2011 konnte ich ihn nach Monduntergang und bevor die Dämmerung anbrach sehen und fotografieren. In meinem 4,5" Linsenteleskop sah ich den Kometen C/2009 P1 Garradd sofort nach dem Einstellen der Koordinaten. Neben einem konzentrierten Kern war die Koma - der Kometenschweif - gut zu sehen. Die Größe waren einigen Bogenminuten und seine Helligkeit etwa achte Größenklasse.

Noch besser als visuell kommt der Komet auf den zwei Minuten lang belichteten Einzelaufnahmen heraus. Beim Vergleich der einzelnen Bilder wurde auch seine merkliche Bewegung über den Sternenhimmel deutlich. Deshalb habe ich bei der Bildverarbeitung den Kometen als Bezugspunkt gewählt, wodurch die Sterne zu Strichen verformt werden, da ihre Orte sich relativ durch die Bewegung des Kometen "verändern". Der innere Kern ist etwa 30" groß, die äußere Kernhülle mißt etwa 2', der Schweif erstreckt sich auf fast 10', das ist ein Drittel des Vollmonddurchmessers.

Die Bahn des Kometen wird ihn in den nächsten Monaten in nördlichere Gefilde durch die Sommersternbilder führen. Damit verbessert sich seine Sichtbarkeit erheblich. Im September müßte er mit einem Feldstecher im Sternbild Herkules auffindbar sein. Und im März nächsten Jahres steht der Komet Garradd in der Nähe des Kleinen Bären die ganze Nacht am Himmel und könnte bei besten Bedingungen sogar mit dem bloßen Auge sichtbar sein. Mag sein, dass der Komet mit einem Helligkeitsausbruch noch dazu hilft.

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