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Ein explodierender Stern in NGC 4414 (2)

zeigt sich zur Zeit in der weit entfernten Galaxie. Dabei wäre die Galaxie selbst "eine Reise wert" - mit dem Teleskop. Im unscheinbaren Sternbild "Haar der Berenike", oftmals kurz als "Coma" bezeichnet, befinden sich eine ganze Reihe von interessanten und weit entfernten Sternenwelten. Dies ist wohl der Grund, dass die an sich reich strukturierte NGC 4414 eher ein Schattendasein fristet, da ihre Helligkeit und Größe mit ihren prominenten Nachbarn NGC 4631 (Walfischgalaxie) oder NGC 4395 nicht mithalten kann.

Nach einem Helligkeitsausbruch auf die 14. Größenklasse, ist sie am 15.7.2013 schon wesentlich schwächer geworden. Mittlerweile brauche ich fotografische Verfahren, um sie sichtbar machen zu können. Vor einigen Wochen, am 17.6. schrieb ich dazu.

Vor einigen Tagen zeigte sich aber in der Galaxie ein neuer, heller Stern - eine Supernova - die auf einen explodierenden Stern mit einem sogenannten Kern-Kollaps zurück geht. Es handelt sich dabei um einen wesentlich größeren Stern als unsere Sonne, der seinen Wasserstoff in Helium und schwere Elemente fusioniert hat und nun keine weitere Energie mehr erzeugen kann. Der Druck nach außen, den die Kernfusion normalerweise erzeugt, hört schlagartig auf und die Gravitation lässt den Stern kollabieren. Im ehemaligen Zentrum ist aber für so viel Materie kein Platz und im nächsten Augenblick reißt es den Stern in einer riesigen Implosion auseinander. Dabei strahlt er nochmals hell auf, bevor sich seine Bestandteile in die stellare Umgebung hinaus verteilen.

Die Supernova konnte ich auch vor drei Tagen mit einem 10" Teleskop visuell beobachten. Mit einer Helligkeit von 14,4 mag und einer geeigneten Aufsuchkarte ist dies keine schwierige Aufgabe. Leider bewölkte sich der Himmel in der Nacht vom 14./15.6.2013 zu früh, sodass ich nur etwas weniger als eine viertel Stunde belichten konnte.

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