ist ein wunderschöner Doppelstern. Gerade mit kleineren Teleskopen ist er bei einer Distanz von 4,7" leicht zu trennen. Für die Aufnahmeoptik meines 180 mm Spiegelteleskops war er ein willkommenes Versuchsobjekt, wie gut die Auflösung eines Bildes unter normalen Bedingungen ist. Bei einer Brennweite von 3.200 mm und mit Hilfe von Webcam und Computer liegt die Breite des halben Sternscheibchens bei etwa 0,6", was dem theoretischen Auflösungsvermögen des Teleskops entspricht.

Zum Vergleich habe ich ein (schlechteres) Bild von Mars am 2.7.2009 daneben montiert. Er hatte zu dieser Zeit eine ähnliche scheinbare Größe wie die Distanz der beiden Castor-Sterne. Es zeigt sich beim Betrachten der Bilder, dass mehr Details auf der kleinen Planetenoberfläche möglich sein müssten. Limitiert wird die Auflösung deshalb weniger durch die Größe des Teleskops als durch die Luftunruhe an meinem Beobachtungsplatz.

Castor selbst ist sogar ein Sechsfachstern. Ein dritter, relativ schwacher Stern steht in 70" Entfernung und liegt damit außerhalb des Gesichtsfeldes. Alle drei Komponenten sind in sich doppelt, die aber nur mit speziellen Verfahren (Spektroskopie) getrennt werden können.