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Belebte Sternwarte

Sternwarten sind besondere Orte. Nicht nur dass sie in ihren größten Varianten wie "Kathedralen der Wissenschaft" erscheinen, sie sind es auch im kleinen. Besonders anziehend sind sie auch für alle nachtaktiven Tiere. Um die Sternwarte in Münsterschwarzach wurde schon ein kleiner Zoo an Tieren gesichtet. Nur eine Auswahl:

Als erstes sind da unsere Klosterkatzen zu nennen. Sie schleichen immer wieder um die Sternwarten und nehmen das lebende Kleingetier unter ihre Pfoten. Erst gestern fand sich vor der neuen Sternwarte eine große Maus als Trophäe. Allerdings sind es sehr scheue Tiere! Wenn wir Astronomen kommen, verraten nur zwei leuchtende Katzenaugen, dass sie da sind, - bevor sie schnell ins nächste Gebüsch flüchten und nicht mehr gesehen werden.

Dabei ist ihre Beute auch immer wieder Gast in der Sternwarte: herum flitzende Mäuse, die selbst vor der aufgestellten Mausefalle nicht Halt machen. Die nebenan wohnende Falkenfamilie freut sich in jedem Fall über das reichliche Angebot auf ihrem Speiseplan und lässt doch unzählige Nager noch übrig.

Igel machen hin und wieder ihren ganz eigenen Lärm. Offen ist dabei, ob sie ähnlich Jagd auf Mäuse machen, wie ihre größeren Kolleginnen oder ob es andere Aktivitäten sind. Auf der nächtlichen Fahrt zur Sternwarte auf dem Fahrrad kommen sie schon einmal "in die Quere", wie auch einer der großen Feldhasen, der sich immer wieder auf dem Klostergelände herumtreibt und Haken schlagend sich eher in Gefahr begibt als in Sicherheit.

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Wenn es im späteren Frühjahr warm wird, dann ist die Sternwarte umschwärmt von Wildbienen, Hummeln, Wespen und Hornissen. Meist sind es Königinnen, die auf der Suche nach Futter für ihre Bauten sind. Das Holz der Hütte ist ein beliebtes Baumaterial für die Nester, die in der Nähe entstehen müssen. In der Sternwarte ist Leinöl ihnen ein sicheres Zeichen, dass hier kein guter Ort zum Nestbau ist.

In der Sternwarte sind die Spinnen die eigentlichen Königinnen während des Jahres. Alles wird von ihnen gerade in der Newton-Sternwarte mit feinem Gespinst überzogen, vor allem in längeren Schlechtwetterperioden können sie richtig produktiv werden, weil sich nichts bewegt. In der Nacht sind sie vor allem aktiv, wie auf dem Bild zu sehen ist. Sie dämmen dankenswerterweise eine andere Plage ein: die an Blut für die Brut interessierten Schnaken, die einem gerade in der Dämmerung bei einer Beobachtung schon sehr nervend werden können.

Der Fuchs ist einerseits ein gern gesehener Gast, dass es ihn noch gibt! Andererseits holt er sich auch einmal ein Huhn in der Nachbarschaft, was weniger schön ist, und das soll schon während des Tages geschehen sein! In der Nacht ist er allerdings, wie die Marder auf dem Klostergelände sehr selten zu sehen.

Eulen oder Käuzchen gab es in den letzten Jahren immer wieder um die Sternwarten, wenn ise auch nicht immer da sind. Sie bleiben meist nur für ein Jahr Gast in den Bäumen oder Scheunen der Landwirtschaft und machen sich durch ihre Rufe vernehmlich. Fast unheimlich wird es, wenn sie in einer Beobachtungsnacht lautlos über der Sternwarte kreisen und nur als ein Schatten erscheinen, der meist viel größer wahrgenommen wird als er ist. Wenn dann noch ein heller Ruf dazu kommt, wird es fast etwas unheimlich...

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