Mit diesem Titel war ein Einkehrtag in unserem Gästehaus "Saint Benedict Center" in Schuyler, Nebraska in den USA überschrieben. Schon zum dritten Mal fand im Gästehaus des Priorates "Christ the King" in Schuyler ein Tag zu Astronomie und Glaube statt. Das Tagesseminar zeigte anhand der Zusammenschau von Astronomie und Gottsuche, dass sich Naturwissenschaft und Glaube nicht widersprechen, sondern vielmehr aufeinander bezogen sind, auch wenn sie ganz verschiedene Herangehensweisen an die Realität haben.

Durch faszinierende Aufnahmen der Klostersternwarte aus den letzten Jahren und den naturwissenschaftlichen Hintergründen konnten die Teilnehmenden aus guten Gründen ins Staunen geraten und nach dem Schöpfer dieses Weltalls fragen. Der Blick in die Bibel und ihren Schöpfungstexten bereicherte die naturwissenschaftliche Sichtweise des Gesehenen durch die Beziehung zu Gott. Der historische Konflikt von Astronomie und Glaube - Galileo Galilei und die Auseinandersetzung um das heliozentrische Weltbild  - durfte nicht fehlen, auch wenn er längst vorüber ist und keine Rolle mehr spielt.

Der spätere Nachmittag mündete in einem Gespräch zwischen Astronomie und Glaube. Dabei wurden aber die Grenzen der jeweiligen Zugänge nicht verschwiegen. Von einem Teilnehmer wurde der Philosoph Kiergegaard genannt, der die Grenzen der Naturwissenschaft näher untersucht hatte. Der frühere Leiter der Vatikansternwarte, George Coyne, war einer der Zeugen dafür, dass Astronomie und Glaube einander unterstützen können. Das Reich Gottes ist in uns und um uns - wird würden nur gerne mehr davon erfahren und es deutlicher sehen! So entstand in der Gruppe ein lebendiger Dialog der so verschiedenen Disziplinen und erinnerte uns wieder an die Verantwortung jedes einzelnen Menschen für seine Umwelt und seine nächste Umgebung Sorge zu tragen - und für das wunderbare Geschenk der Schöpfung, die uns in jedem Menschen entgegen kommt. Darüber können wir uns freuen und Gott einfach dankbar sein! What a wonderful cosmos!