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Abell 1367 - Ein großer Galaxienhaufen

der rund um die Galaxie NGC 3842 gruppiert ist, zeigt in seiner Abbildung mehr Galaxien als Sterne im Feld. Das war der Anlass für mich diese Himmelsregion einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Der Galaxienhaufen Abell 1367 (auch Leo-Galaxienhaufen, nach dem Sternbild Löwe benannt, in dem er liegt) ist in einer Entfernung von etwa 300-600 Millionen Lichtjahren anzusiedeln. Alleine die Spannweite macht entweder seine Größe und / oder die Unsicherheit zu den weit entfernt liegenden Haufen deutlich. Der Super-Galaxienhaufen, wie er auch bezeichnet wird, soll aber tatsächlich so groß sein: hunderte von Millionen von Lichtjahren! Er wird zu den drei großen Super-Haufen gezählt, die unsere weitere, kosmische Nachbarschaft bestimmen. Die anderen beidesn sind der Coma-Galaxienhaufen und der Herkules-Galaxienhaufen. Zusammen bilden sie die "Große Mauer" zu der "unser" Virgo-Galaxienhaufen als Ausläufer gehört. Zusammen bewegt sich diese Galaxienhaufen-große Gebilde in Richtung des Sternbildes Norma auf den Großen Attraktor...

Mir wird bei diesen kosmischen Dimensionen fast schwindelig. Deshalb halte ich mich lieber an die Schönheit und Tiefe des Bildes und den vielen Galaxien, die auf ihm zu erkennen sind. Rings um die zentrale Galaxie sind auch drei Quasare. Einer von ihnen hat eine Lichtlaufzeit von etwa 12 Milliarden Jahren. Wir können also auch auf diesem Bild quasi bis ans "Ende der Welt" blicken. Dort ist nur noch das Radio-Abbild des Urknalles (oder was es auch immer war) zu entdecken, was aber meinem optischen Teleskop völlig verborgen bleibt.

 

Ein Bild mit den helleren und bezeichneten Galaxien ist eine gute visuelle Aufsuchhilfe in klaren Nächten.

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