Die Periode läßt sich aus dem Diagramm zu etwa 31 Tagen ablesen (wenn man die extrapolierte Linie nimmt, wären es 31,3 - aber ich will nicht die Daten überstrapazieren), was mit dem Wert bei Baade (1965) von 31,38 gut übereinstimmt. Die scheinbare Helligkeit findet sich bei 19 mag.
Auf Wikipedia ist die Periodenleuchtkraftbeziehung für Cepheiden nach M. W. Feast und R. M. Catchpole (Hipparcos-Projekt) nach der Formel angegeben:
Absolute Helligkeit M= -2,81+log(P)-1,43
Mit der scheinbaren Helligkeit m ergibt sich der Abstand zu
D= 10 ^ (m-M+5)/5
Mit der scheinbaren Helligkeit von 19 mag und absoluten Helligkeit -5,6 ergeben sich für die Entfernung der Andromedagalaxie etwa 2,7 Mio Lichtjahre. Dieser Wert liegt im Bereich dessen, was heute für die Distanz von M31 angegeben wird. Ein Ergebnis, das mich sehr beeindruckte!
Auf unseren Aufnahmen fand sich auch der Veränderliche H3. Für eine gute Lichtkurve des Sternes H3 reichte es nicht ganz. Sie "zappelt" etwas. H3 ist etwa eine halbe Größenklasse schächer und ist vielleicht zu sehr gerötet von - vermutlich - Staub und Gas in der Andromedagalaxie selbst. Oder es liegt am "Metallgehalt" des Cepheiden, dass seine Lichtkurve anders interpretiert werden müsste.
Mit einer gutmütigen Erfassung der Daten von H3, kommt bei der Distanz zu M31 ein leicht höheres Ergebnis heraus. Dabei macht der Effekt des kürzeren Lichtwechsels nur 0,05 mag in der absoluten Helligkeit M aus, währenddessen die scheinbare Helligkeit m um 0,5 mag niedriger liegt! Aus diesem Grund gebe ich dem Ergebnis von H1 den Vorzug.
Noch ein dritter Cepeide - H18 - fand sich im Bildfeld unserer Aufnahmen. Doch er ist noch lichtschwächer als H3 und seine Kurve war nur bruchstückhaft zu bestimmen.
Unsere Aufnahmen von M31 hatten typisch eine Belichtungszeit von etwa 30 Minuten. Manchmal auch darunter. Die meisten Bilder entstanden an 10"-Newton Teleskopen mit einer Brennweite von 1.200 mm und Kameras, die mit dem CCD-Chip KAF 8300 von Kodak bestückt sind.