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Staubschweif beim Asteroiden Didymos

Didymos ist der Asteroid, dessen Mond Dimorphos von der DART-Sonde der NASA getroffen wurde. Am frühen Morgen des 27.9.2022 um 01:14 MESZ zerschellte der absichtlich auf den Mond gelenkte Satellit, um zu testen, wie sich die Bahn des 160 m großen Mondes um den "Mutter-Asteroiden" verändern wird.

Die DART-Mission (Double Asteroid Redirection Test) startete am 24.11.2021 und wurde, nachdem es mit einer Rakete ins Weltall befördert worden ist, mit einem sogenannten Ionen-Antrieb weiter auf Kurs zum Asteroiden Didymos gebracht. Diesen erreichte sie im September so weit, dass die ersten Bilder vom Doppelsystem von Didymos / Dimorphos gemacht werden konnten. In den letzten Stunden vor dem Aufprall übernahm die Sonde selbst autonom den Kurs auf den Asteroidenmond. Die letzten Aufnahmen, die von der Sonde zur Erde gefunkt wurden zeigen, wie sie immer näher auf den Mond zurast und gegen Ende die Funkverbindung abreist.

Damit konnte das erste Ziel der Mission erreicht werden: den Asteroidenmond überhaupt treffen! Nun ging es ans Beobachten: Nach dem Einschlag haben mehrere Stationen auf der Erde eine deutliche Helligkeitszunahme und auch eine Staubwolke gesichtet. Auch das Hubble-Teleskop und das JWST haben Aufnahmen gemacht, die andere Aufnahmen in höherer Auflösung bestätigten. Schon nach einigen Tagen zeigte sich ein Schweif beim Asteroiden. Eine berechnete Möglichkeit von mehreren Szenarien der Fach-Astronomen.

Ab dem 5.10.2022 kam Didymos langsam so hoch in der Deklination, dass er auch in der Klostersternwarte beobachtet werden konnte. Bei der ersten Beobachtung waren die Bedingungen für den Schweif zu schlecht. Hier konnte nur die Position gut bestimmt werden. Am Morgen des 6.10. gelang - wie am 7.10.2022 - auch die Ablichtung des Schweifes des Asteroiden. Auf den Bildern ist er über 2 Bogenminuten lang, etwa 1/15 vom Monddurchmesser.

Die Astronomen sind sehr gespannt, was weiter geschehen wird. Es könnte sogar sein, dass der Mond Dimorphos durch den Einschlag zerstört wurde. All das wird sich aber erst in den nächsten Wochen erst richtig zeigen.

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