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NGC 6543 - Der Katzenaugen-Nebel

NGC 6543 - Der Katzenaugen-Nebel ist einer der schönsten Planetarischen Nebel am Nordhimmel. Ralf Mündlein hat ihn Anfang / Mitte September 2012 über fünf Stunden lang mit seinem größeren Teleskop belichtet und mir die Daten zum Entwickeln zur Verfügung gestellt. NGC 6543 wollte ich immer wieder einmal über längere Zeit belichten. Damit kam mir Ralf mit seinem größeren Teleskop (2,5-fache Lichtsammelfläche) zuvor. Zum Glück, - muss ich schreiben -, denn ich dachte, er wäre einfacher diesen Nebel zu fotografieren. Das Bearbeiten der hervorragenden Daten machte mir mehr Probleme als ich befürchtete. Doch ein verregneter Sonntagnachmittag brachte den Durchbruch.

Der zentrale Teil des Nebels, der auch visuell unter guten Bedingungen bei hohen Vergrößerungen gut beobachtet werden kann, ist kleiner als der Planet Jupiter. Er zeigt zwei versetzte Ringe und verschlungene Gasstrukturen um den Zentralstern, einen (oder gar zwei?) weißen Zwerg. Oben und unten schießen zwei riesige Phontänen nach außen, ein sogenannter bipolarer Gas-Jet, der durch einen speziellen Mechanismus hervorgerufen wurde (siehe auch vergrößertes Bild).

Weiter außen folgt dann eine differenzierte Schalenstruktur, die noch relativ hell ist. An sie schließt sich dann der chaotische Halo des Nebels an, der mit Verdickungen, Knoten und Schockfronten ein sehr differenziertes Bild liefert. Er ist am schwierigsten in das Bild zu integrieren, da er sehr leuchtschwach ist. An den Außenlinien des Nebels finden sich noch einzelne rote Wasserstoff-Wolkenfetzen, die der Vorgängerstern wohl zu Beginn seines Lebensendes in den Weltraum schleuderte.

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