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Messier 27 - der Hantelnebel

Messier 27, je 41 min L und RGB, 12" Newton

Ist ein sogenannter planetarischer Nebel, der aber nichts mit Planeten gemein hat. Die Bezeichnung stammt von der Ähnlichkeit eines solchen Nebels im Teleskop mit einem Wandelstern: keine Sterne, meist gleichmäßig flächige Erscheinung. Aber das ist nicht das eigentlich besondere an einem planetarischen Nebel.

Bei Messier 27 und anderen Vertretern seiner Klasse sehen wir das Endstadium eines Sternes, der an seinem Lebensende weniger als acht Sonnenmassen hatte. Am Ende des Sternlebens, wenn der Vorrat an Kernbrennstoff aufgbebraucht ist und nächst höhere Stufen der Fusion anstehen ist es eine Frage der Größe eines Sternes, ob er es schafft, Elemente bis hin zu Eisen zu fusionieren. Gelingt dies nicht (unter acht Sonnenmassen), dann explodiert der Stern nicht in einer großen Explosion, die man als Supernova bezeichnet, sondern er kollabiert zu einem kleinen Sternrest zusammen, der nicht viel größer ist als die Erde.

Dabei entsteht das, was die Astronomen einen kleinen weißen Zwerg nennen: Es ist ein überaus dichter Sternrest der weniger als 1,4 Sonnenmassen besitzt, sehr heiß und sehr dicht ist. Wo sind aber im Extremfall die restlichen 6,6 Sonnenmassen vom Vorgängerstern geblieben? Sie wurden am Ende des Sternlebens über den sogenannten Sternwind vom Stern in das Weltall hinaus geblasen. Begünstigt wird dies durch das Aufblähen eines Sterns am Ende seines Lebens über das hundertfache seines Durchmessers, wobei die Gravitationskraft in den äußeren Schichten seiner Atmosphäre zu niedrig ist, um sie zu halten. Dadurch verliert der Stern einen Großteil seiner Masse, bevor er erlischt.

Dieses abgegebene Gas ist allerdings für einen Planetarischen Nebel vonnöten: es wird von der Sternleiche, dem Weißen Zwerg durch seine noch immer starke Strahlung wiederum zum Leuchten angeregt und kann so in seiner ganzen Größe von einigen Lichtjahren bewundert werden.

Ein besonderes Bild ist uns an zwei Teleskopen in der Nacht vom 21.8.2019 gelungen: neben dem S/W Bild von M27 an einem Spiegel-Teleskop wurde gleichzeitig ein Farbbild an einem Linsen-Teleksop aufgenommen. Die Aufnahmedauer betrug jeweils noch nicht einmal eine dreiviertel Stunde. Dennoch sind sehr viele Details vom Nebel zu erkennen, der vor allem beim visuellen Beobachten die Form einer Hantel hat.

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