In zwei guten Nächten hat Ralf Mündlein wieder exzellente Rohbilder des kleinen planetarischen Nebels im Sternbild Perseus sammeln können. Mit seinem 40 cm Teleskop und bei einer Brennweite von knapp 3.000 mm ist ihm ein kleines Kunststück gelungen, das ich zusammen mit ihm in der Bildverarbeitung heben konnte.

Im Teleskop ähnelt der kleine Hantelnebel eher einem Korken, da man nur den Zentralteil (ca. 1'x1,5') aber nicht die "Ohren" sehen kann. Die Doppel-Ringstruktur auf beiden Seiten des zentralen Teils des Nebels wird nur fotografisch sichtbar. Mit den Außenbereichen hat der etwa 10 mag helle Nebel eine Dimension von etwa 5'. Bei einer Entfernung von ca. 4.000 Lichtjahren sind das 21 Lichtjahre im Durchmesser.

Der Zentralstern mit seiner Helligkeit von 16,6 mag hat nur scheinbar einen ähnlich hellen Begleiter in einer sehr geringen Distanz von 1,4" - an ihm wird auch sichtbar, welch gute Aufnahmen Ralf Mündlein gewinnen konnte. Der Begleitstern steht weit hinter M76 in einer Entfernung von 20.000 Lichtjahren.

Ralf sind ungemein gute Rohdaten gelungen. Die besten weisen eine Auflösung um 1" auf, was für Deutschland schon ein sehr guter Wert ist. Ein anderes ist die Kunst, solch einen guten Wert auch ausnutzen zu können für ein tolles Bild! Denn es verlangt vom Astrofotografen eine entsprechende Akribie und Genauigkeit über Stunden hinweg.