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Kugelsternhaufen M15

Kubelsternhaufen sind Relikte aus einer frühen Phase der Entstehung des Universums, denn ihre Sterne entstammen einer sehr frühen Zeit der Sternentstehung: sie haben kaum physikalischen Elemente in sich, die schwerer als Wasserstoff und Eisen sind.

Das weist auf ihr hohes Alter von über 10 Milliarden Jahre hin und stammen somit aus der Frühphase des Universums, in dem sich unsere Milchstraße erst richtig bildete. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben sich Kugelsternhaufen unabhängig von den Galaxien entwickelt und wurden von ihnen "eingefangen". Unsere Milchstraße hat ca. 200 Kugelsternhaufen. Andere haben bis zu 10000, wie große, elliptische Galaxien (M87)! Bei manchen Kugelsternhaufen wird überlegt, ob sie nicht ehemalige Galaxienkerne sein könnten, da sie nicht wirklich rund sondern mehr elliptisch sind (Omega Centauri, Messier 92 u.a.).

Messier 15 ist hingegen sehr rund und einer der dichtesten Kugelsternhaufen, den die Astronomen kennen. Hundertausende von Sternen stehen dort im Sternbild Pegasus zusammen und bilden einen stellaren Kronleuchter, der schon bei der visuellen Beobachtung seinen Reiz hat. Bei besten Bedingungen ist er schon mit bloßem Auge zu sehen, am besten ist es aber ein Fernglas zur Hand zu nehmen. Er findet sich ausgehend vom rechten unteren Eck des Pegasus-Quadrates, wenn man der Verlängerung des Sternendreiecks nach Westen folgt. In einem mittleren Instrument wirkt Messier 15 schon majestätisch, kann aber im Zentrum nicht aufgelöst werden. In größeren Geräten bleibt das Zentrum wie granuliert und nicht auflösbar. Man kann aber bei höherer Vergrößerung versuchen, den Planetarischen Nebel Pease-1 zu finden.

In unserer tiefen Aufnahme ist all dies sehr schön zu sehen: das gedrungene Zentrum, die unzählbaren, 100000te von Sternen, der aufgelöste Randbereich. Die Grenzgröße der Aufnahme liegt bei 22 mag, was für deutsche Verhältnissse für eine Belichtungszeit von ca. 90 Minuten akzeptabel ist. Allerdings ist der Pease-1 zu klein, um ihn wirklich auf der Aufnahme identifizieren zu können.

Klostersternwarte M15 20191022 90minAus

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