Eigentlich wollte ich nur nach dem Kometen Catalina 2013/US10 Ausschau halten. Zum Glück hatte meine Montierung einen leichten Fehler in der Positionierung und ich "entdeckte" nebenbei einen schönen planetarischen Nebel: NGC 1501.

Der Komet Catalina 2013/US10 gewann in den letzten Wochen sehr an Höhe und ist seit einiger Zeit zirkumpolar, das heißt er geht in unseren Breiten nicht unter, sondern ist immer am Nordhimmel zu sehen. Ende Februar wollte ich wieder ein Bild von dem schwächer werdenden Kometen machen, bevor er völlig uninteressant wird. Er wanderte durch das Sternbild Giraffe, das sehr unscheinbar ist. Dabei ging mir der Nebel NGC 1501 mit ins Netz.

Die Helligkeit hat des Kometen hat schon erheblich abgenommen und derzeit ist auch nur noch der Staubschweif zu sehen. Die Länge des Schweifes ist auch wesentlich kürzer geworden und erreicht etwa 20', etwa 2/3 des Monddurchmessers. Der Kern selbst ist aber noch kräftig und auch im Okular visuell gut zu finden.

NGC 1501 ist ein sogenannter "Planetarischer Nebel", weil er den Eindruck eines Planeten im Teleskop bei der Beobachtung macht. Dahinter steckt aber hier ein Wolf-Rayet-Stern, der fast am Ende seines Lebens angelangt ist. Viel seiner Masse hat er schon in das Weltall abgegeben und "strahlt" sie nun an mit seiner ultravioletten Strahlung. Diese Strahlung wird entweder von der Gaswolke reflektiert, die den Stern umgibt, oder sie regt die Atome / Moleküle selbst zum Leuchten in charakteristischen Farben an.