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Interview mit Verena Tröster auf der Frankfurter Buchmesse

Und sie bewegt sich doch! - Astronomie und Glaube im Dialog – Am 13.10.2017 interviewte mich Verena Tröster auf dem Autorensofa des Katholischen Medienverbandes im Rahmen der Frankfurter Buchmesse. Im Mittelpunkt stand mein Buch "Und sie bewegt sich doch" und meine Begeisterung für die Astronomie als Wissenschaft. Darüber hinaus war die spannungsreiche Verbindung zum christlichen Glauben Thema.

Verena Tröster begann mit der Nachfrage nach meiner eigenen Geschichte mit der Astronomie.
Für mich sind noch immer die ersten Blicke in die Sterne in meiner Erinnerung präsent, wie ich als Kind mit einem meiner Onkel in einer klaren Nacht unterwegs war. Er erklärte mir die Sternbilder, ließ mich durch ein vergleichsweise kleines Teleskop blicken und meine Faszination und meine kindliche Neugierde waren entfacht. Bald wollte ich mehr sehen, mehr wissen und beobachtete mit vielen Hindernissen und Rückschlägen selbst die Sterne.

Ein kritischer Punkt für meine Interviewpartnerin war das oft als spannungsreiche Verhältnis von Naturwissenschaft und Glauben. Für die Astronomie ist es der "Fall Galilei" mit dem sich die Kirche Jahrhunderte lang schwer tat, bis 1992 das Urteil gegen ihn aufgehoben wurde. Allerdings war Galileo Galilei auch nicht gerade ein Heiliger und schon lange kein "Martyerer der Naturwissenschaft", als der er manchmal auch missbraucht wird. Eine solche Rolle wäre ihm selbst sicherlich auch fremd gewesen. Für mich waren es viel mehr die persönlichen Empfindlichkeiten des damaligen Papstes und des Naturforschers, die die Situation 1632 eskalieren ließen.

Zur Verbindung der beiden so verschiedenen Disziplinen menschlicher Erkenntnis ist mir wichtig, dass beide mir Zugänge zur uns umgebenden Wirklichkeit verschaffen, die die andere nicht bieten kann. Der Glaube schenkt mir Sinn und auch Handlunganweisungen. Die Astronomie zeigt mir die mathematische und gesetzmäßige Schönheit des Kosmos. Die Astronomie lehrt mich, wie groß ich von Gott glauben muss und ihn nicht zu klein zu denken und zu glauben. Und der Glaube hilft mir die ganze Bedeutung astronomischer Erkenntnisse für mein Leben zu erfassen: welche priveligierte Stellung wir im Universum haben auf einem Planeten zu leben auf dem Leben möglich ist!

Das Spiel der Fragen und Antworten gestaltete Verena Tröster sehr abwechslungsreich und spannend, so dass die Zeit wie im Fluge verging und auch die meisten ZuhörerInnen stehen / sitzen blieben bis an das Ende unserer (leider zu kurzen!) Unterhaltung.

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