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IC 410 der Kaulquappennebel

Pünktlich zum Fest der Sternkundigen aus dem Osten gab der Himmel einmal eine Wolkenlücke frei. Die Bedingungen waren zwar mit Temperaturen unter -10° nicht gerade angenehm - aber über das Wetter lässt sich bekanntlich nicht verhandeln. So nutzte ich die Gunst der Stunde, auch wenn irdischer Dunst die Grenzgröße an zu sehenden Sternen um fast zwei Größenklassen reduzierte. Die Luftunruhe zeigte zudem schon den kommenden Wetterumschwung an. Dennoch zeigte sich die Kaulquappe in den Nebelregionen, die sich um den Sternhaufen NGC 1893 ranken.

Die "Kaulquappe" ist wie ein Bugwelle, die im interstellaren Medium auf der einen Seite gegen einen (nicht sichtbaren) Widerstand stößt. Auf der anderen Seite ist der "Schwanz" der Kaulquappe noch sichtbar. Rechts oberhalb ist noch ein ähnliches Gebilde zu sehen. Allerdings noch "kopflos". Eingebettet sind die Nebel in einen größeren Komplex von Wasserstoff- und Staubnebel aus denen schon eine stattliche Anzahl von Sternen entstanden sind.

Bemerkenswert ist, dass über IC 410 - jenseits von wunderschönen Bildern - nicht viel zu erfahren ist. Hans Vehrenberg schrieb in seinem "Atlas der schönsten Himmelsobjekte" schon im Jahre 1978: "Über den Sternhaufen IC 410 fehlen detaillierte Untersuchungen". Ähnliches konnte ich bei meiner Recherche im Internet erfahren. Auf starrywonders.com heißt es: "This nebula contains complex wisps of gas (...), although it is surprisingly difficult to find detailed information about this region on-line."

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