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Gasgiganten am Abendhimmel

Jupiter und Saturn sind Ende Juli / Anfang August auffällige Objekte am Himmel. Schon in der Dämmerung sind sie tief im Süden und Südosten zu finden. Im Teleskop zeigen sie sich mit vielen Einzelheiten und mit ihren Monden.

Jupiter ist mit seinen über 140.000 km Durchmesser der größte unter den Planeten des Sonnensystems. Unsere Erde ist geradezu ein Winzling dagegen: sie bringt es nicht ganz 13.000 km! Unter seiner großen Gashülle aus Methan und anderen Gasen steckt mit großer Wahrscheinlichkeit ein fester Kern. Trotz den niedrigen Temperaturen seiner Gashülle unter -100 °C ist die Wolkenhülle von Jupiter ständig in Bewegung. Besonderes Interesse gilt dem Großen Roten Fleck, der immer wieder sein Aussehen verändert.

Saturn ist der zweite Gasriese unter den Planeten: mit seinen 120.000 km Durchmesser ist er nur wenig kleiner als Jupiter. Seine Besonderheit ist der ihm eigene Ring. Er erstreckt sich über 270.000 km und lässt Saturn ähnlich groß erscheinen als seinen Nachbarn. Die Details seiner Oberfläche sind nicht ganz so deutlich aber verschiedene Zonen seiner Wolkenbänder einfach zu beobachten. Manchmal ist auch ein Sturm in seiner Atmosphäre zu finden.

Jupiter und Saturn am 24.7.2019

Jupiter hat nicht nur seinen Großen Roten Fleck und seine Wolkenbänder zu bieten, die sich ständig verändern. Es sind auch seine vier Galileischen Monde, die ihn innerhalb von einigen Tagen umrunden. Der größte unter ihnen ist Ganymed, den ich am 17.7.2019 neben seinem Mutterplaneten fotografieren konnte. Es sind sogar Oberflächendetails zu sehen.

Auch Sonnenfinsternisse auf Jupiter werden von den Monden verursacht, da sie in der Ebene der Sonnenbahn laufen. Am 22.7.2019 zeigte sich der Mondschatten Io´s auf der Wolkendecke. Er wanderte innerhalb weniger Stunden von Ost nach West als dunkler, kräftiger Punkt über Jupiter hinweg. Den Mond Io selbst konnte dabei nicht sichtbar gemacht werden.

Saturn mit seinem attraktiven Ring wurde am 24.7.2019 aufgenommen. Er steht ähnlich tief wie Jupiter und weiter im Osten. Sehr schön ist die sogenannte Cassinsche Teilung im Ring zu erkennen, die nach dem italienischen Astronomen Giovanni Domenico Cassini benannt ist. Er ist nicht der Erste, der die Teilung sah, dies war Christan Huygens, nachdem Galilei als erster den Ring im Teleskop sah und ihn allerdings als "Henkel" zeichnete. Cassini vermutete richtig, als er den Ring als eine große Ansammlung kleinster Körper, die zusammen Saturn umrunden.

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