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Aktuelles

Eine Supernova in der Galaxie M51 (2)

Ein "neuer" Stern zeigte sich Anfang Juni in der Galaxie M51. Dort, wo bislang nichts zu sehen war (außer einem Sternhaufen), zeigt sich zur Zeit das Endspiel eines Sternes, der in einer großen Explosion sein Leben beendet. Trotz seiner 30 Millionen Lichtjahre Entfernung konnte ich ihn zunächst fotografieren - und dann im Juli auch mit dem Teleskop beobachten. Ein Hinweis aus den Kreisen der fränkischer Astronomen ließ mich hoffen, die Supernova mit dem Auge am Teleskop sehen zu können. Und tatsächlich, sie war zwar nicht so hell, wie erhofft, aber ich konnte sie gerade noch an meinem 7" Teleskop erkennen. Die Helligkeit mit 13,4 mag ist fast doppelt so hell, wie vor etwa vier Wochen. Die Supernova hat wohl damit ihre Maximalhelligkeit überschritten und wird wieder schwächer. Auf dem Vergleichsbild ist die größere Helligkeit gut zu sehen - und noch besser meßbar.

Aus der Nachricht vom 6. Juni 2011:
Alle Sterne auf dem Bild stammen aus unserer Milchtstraße, außer dem, der im linken unteren Spiralarm von M51 mit einem Pfeil gekennzeichnet ist. Mit 14 mag ist der Stern vieltausendmal heller als er in seinem gewöhnlichen Sternenleben strahlte.

Die "Strudelgalaxie" hat in den letzten Jahren immer wieder Supernovas gezeigt. Dies könnte eine Folge des Zusammentreffens mit der kleineren Galaxie NGC 5159 oberhalb von M51 sein, die sich zur Zeit etwa eine halbe Million Lichtjahre hinter ihr befindet. In jedem Fall ist in M51 derzeit eine große Anzahl von neuen und großen Sternhaufen und rot leuchtenden Wasserstoffwolken zu beobachten. Der Begleiter verlor durch die Begegnung hingegen viel an Gas und schwach leuchtenden Sternen, die den Halo um den oberen Bereich der Galaxien ausmachen.

Die Nächte werden im Juni nicht mehr richtig "astronomisch" dunkel. Das heißt, die Sonne sinkt nicht weiter als 18° unter den Horizont und das ist dem Nachthimmel anzusehen. Ein zusätzlicher Reiz entstand gestern Abend durch zwei ferne Gewitter, die am Horizont standen und als Wetterleuchten die Nacht zusätzlich erhellten. Die Wolken zogen meist um und nicht vor M51, was mir zu der 20-minütigen Aufnahme verhalf.

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