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Eine gewaltige Sternexplosion in der Galaxie M101 (aktualisiert)

ist seit einigen Wochen zu sehen. Die Supernova in M101 konnte ich schon in der Schweiz mit dem Teleskop beobachten, ich hatte aber aufgrund von zahlreichen Beobachtern, die um das Teleskop standen, kein Bild von ihr gemacht. Nun musste ich eine Woche auf günstiges Wetter warten. - Am 12.9.2011 gelang mir ein gutes Bild, trotz des Vollmondes. Am Abend des 10.9.2011 war es sehr warm, die Beobachtung im kurzen T-Shirt war recht angenehm, doch zogen immer wieder auch dichtere Schleierwolken über den Himmel. Der fast volle Mond tat sein übriges gegen die Beobachtung eines so schwachen Objektes, wie es Galaxien sind.

Ergebnis: von 20 Aufnahmen blieben nur zwei - mehr schlecht als rechte - Minuten Belichtungszeit übrig. Aber die Sternexplosion ist mit 10 mag so hell, dass sie sehr deutlich zu sehen ist. In meinem Refraktor sah ich zumeist die Galaxie schon gar nicht mehr wegen den Wolken, aber die Supernova war immer zu sehen. Am 12.9. war noch immer nichts von der Galaxie im Okular zu sehen - wegen des Vollmondes. Schon erstaunlich, dass man einen einzelnen Stern über fast 30 Mio Lichtjahre so hell sehen kann! Doch konnte ich an diesem Abend ein besseres Bild der Supernova mit Galaxie gewinnen.

Das Bild möchte ich + Prof. Ernst Schöberl widmen, der mir großzügigerweise das Teleskop überließ, mit dem ich die Galaxie aufnehmen konnte. Bis kurz vor seinem Tod war er noch rege an den Erscheinungen des Himmels interessiert und die Supernova in M101 hätte ihn sicher sehr interessiert.

Wahrscheinlich explodierte ein weißer Zwerg in einem riesigen atomaren Feuerball, nachdem er von einem benachbarten Stern immer mehr Material an sich gezogen hatte und irgendwann die kritische Masse von 1,4 Sonnenmassen überstieg. Da Energie und Masse äquivalent sind ergibt sich eine sehr hohe Energiemenge, die weitaus höher ist als die Strahlungsenergie, die unsere Sonne in ihrem ganzen 10 Milliarden Jahre langem Leben abgeben wird.

Ein Bild der Galaxie M101 vom März diesen Jahres zeigt am Ort der Supernova nur ein Sternfeld und keinen einzelnen Stern.

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