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Domradio-Interview zum ersten Bild des JWST-Teleskops

Unter dem Titel "Mönch beeindruckt von Bild des James-Webb-Weltraumteleskops" ist auf der Website von Domradio.de ein Interview von P. Christoph zu finden.

Die Vorbereitungen zu dem ersten "Deep field", wie das Bild auch von der NASA genannt wurde, liefen seit Jahrzehnten.

https://www.domradio.de/audio/ein-interview-mit-christoph-gerhard-benediktinerpater-der-abtei-muensterschwarzach-und-hobby

Immer wieder von neuen Problemen erfasst und vom Start her immer wieder verschoben und natürlich auch immer teurer wurde das Nachfolge Teleskop von "Hubble" im Weltraum: das James-Webb-Teleskop. Die Hindernisse waren äußerst zahlreich in den letzten Jahren, bis hin dazu, dass die Benennung nach einem ehemaligen Leiter der NASA mittlerweile in Astronomenkreisen hoch umstritten war. Aber am Weihnachtsfest 2021 hob das Teleskop an Bord einer Ariane-Rakete ab und flog zu seinem Ziel an einem speziellen Punkt im Weltraum, bei dem sich die Anziehungskraft der Erde und der Sonne fast aufheben.

Seither läuft es um eine spezielle Bahn, und das Teleskop durchlief in den letzten Monaten eine aufwendige Prozedur für die Kalibrierung der wissenschaftlichen Instrumente. Anfang Juli war diese so weit abgeschlossen, dass mit den ersten "richtigen" Bildern im Infrarot-Bereich begonnen werden konnte. Die Bilder sind also für das menschliche Auge so gar nicht sichtbar, da unser Sehorgan für diesen Wellenbereich gar nicht empfindlich ist. Das kurzwelligste Licht für das JWST ist für uns noch immer im roten Farbbereich. Das langwelligste Licht ist zehnmal länger in seiner Wellenlänge.

Dennoch sind wohl fast alle Astronomen auf der Welt beeindruckt von der Tiefe des Bildes. Eine unten stehende Bearbeitung des Bildes zeigt aber auch die Schwierigkeiten mit denen die Bilder zu kämpfen haben: die Artefakte der Sterne, die Streifen und selbst die Abbildung der Spiegelhalterung bei Galaxien (Stichwort: point spread function) sind alles andere als einfach zu behandeln und zu eliminieren. Da bleibt noch viel Arbeit für die NASA.

Credits: NASA, ESA, CSA, and STScI

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