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Die Galaxie M101 und ihr Hintergrund

Hinter vielen Galaxien sind oft weitere kosmische Welteninseln zu finden. Selten sind sie so dicht gesät und auch so weit entfernt wie dies bei der sogenannten "Pinwheel"-Galaxie M101 der Fall ist.

Entfernungen messen Astronomen im Normalfall bei Galaxien mit Millionen oder gar Milliarden von Lichtjahren. Sie haben aber noch eine andere Weise Entfernungen anzugeben: die sogenannte Rotverschiebung der Galaxie. Damit wird eine Eigenschaft des Lichtspektrums angegeben, die in einem direkten Zusammenhang mit der Entfernung steht.

Seit den Beobachtungen von Edwin Hubble und den Forschungen des Jesuiten LeMaitre wissen die Astronomen, dass Galaxien sich im Normalfall voneinander wegbewegen. Diese "Fluchtbewegung" war lange Zeit rätselhaft, bis man sie als Expansion des Kosmos verstehen konnte. Daraus ist das derzeitige "Standardmodell" der Kosmologie abgeleitet worden, das die Entwicklung des Weltalls in 13,7 Mrd. Jahren aus einem anfänglich hoch dichten und sehr, sehr heißen Punkt ableitet.

Mit dem beobachtbaren Licht können wir eine Reise in die Vergangenheit dieses Kosmos antreten. Und je weiter ein Objekt entfernt ist, desto älter ist es auch in seiner Abbildung. Ein Maß für die Entfernung, die sogenannte Lichtlaufzeit ist die Rotverschiebung z. Sie gibt das Verhältnis von urprünglicher Wellenlänge zur beobachtenden Wellenlänge an. Je höher diese Zahl ist, desto länger ist das Licht zu uns unterwegs gewesen.

In meinem Bild von M101 fand ich nun Objekte mit Rotverschiebungen, die höher als 3 liegen. Das meint, dass sie ihr Licht aussandten, als das Universums weniger als 1/4 des derzeitigen Durchmessers hatten. Die Laufzeiten für das Licht ergeben sich damit zu über 12 Mrd. Jahren! Was allerdings mit den Objekten heute ist, das entzieht sich völlig unserer Kenntnis, denn wir sehen sie in ihrem schon sehr lange vergangenen Zustand.

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